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Wohlwollen

Bedingungen der Möglichkeit

 

 

www.wolfgang-pasch.de

Bedingungen der Möglichkeit

Was braucht der Wohlwollende?

Die Bedingungen für die Möglichkeit von Wohlwollen* und damit die Voraussetzungen dafür, die Haltung eines Wohlwollenden einzunehmen, sind so vielfältig und komplex, dass hier nur einige zentrale Aspekte aufgezählt werden sollen:

  • Um die Wirklichkeit eines Anderen wahrnehmen zu können, bedarf es einer grundsätzlichen Wahrnehmungsfähigkeit und der Fähigkeit und Bereitschaft, sich selbst wahrzunehmen.
  • Voraussetzungen für das Erkennen des Ich sind Reflexivität, die gezielte Hinterfragung der eigenen Selbstgestaltung und Urteilsfindung.
  • Wohlwollen braucht ein wahrnehmbares "Du" als Gegenüber.
  • Kommunikation und Empathie sind Möglichkeiten, eine Verbindung oder Beziehung zu einem anderen aufzubauen und unter anderem notwendig für das Verstehen eines anderen.
  • Vorraussetzung für Empathie und eine Begegnung mit dem Gegenüber ist eine willentliche Bereitschaft dazu.
  • Denken und Sprache machen es möglich, sich als Individuum auszudrücken.
  • Das Deuten der Gefühle des Anderen ist abhängig von Gefühlen, Vorurteilen, Vorverständnis, Wissensbeständen, eigenen Erfahrungen und Kenntnissen.
  • Verantwortliches Handeln ist an Vernunft und Verstand gebunden.
  • Das Sichtbar-Werden des Phänomens Wohlwollen beim anderen, auf den das Wohlwollen gerichtet ist, ist nicht beeinflussbar und muss vom Empfänger nicht als Wohltat empfunden werden.

 

*Silke Güsken, Wolfgang Pasch, Arno Zweden; Die andere Wirklichkeit - Ziel oder Begrenzung kompetenten Handelns in: Macht Bildung kompetent?; W. M. Heffels, D. Streffer, B. Häusler (Hrsg.), Verlag Barbara Budrich, 2007